
Von Waimea aus habe ich am Keck Teleskop beobachtet. Waimea ist dabei definitiv kein Tourismusort, die Erkundungen tagsüber waren nicht sehr interessant, ich bin nur auf Asphalt gelaufen. Aber etwas interessantes ist mir dann doch aufgefallen: Die Vegetationszonen wechselten sich ganz schnell ab. In dem Panoramabild dieses Blogeintrags ist das gut zu sehen. Der Vordergrund ist total trocken, die Hänge links sind etwas grüner und auf den Hängen rechts wächst Regenwald. Man erkennt auch an den Wolken wo es vermutlich etwas feuchter ist. Diese Wolken waren immer an ähnlicher Stelle. Dort, wo der Nordostwind auf Land trifft, muss die feuchte Luft aufsteigen und kühlt sich dabei ab. Es bilden sich Tropfen und Wolken, die sich abregnen. Sobald die Luft allerdings über die Berge ist, kann sie wieder absinken und erwärmt sich dabei. Dadurch lösen sich der restlichen Wolken wieder auf, hinter (oder von meinem Standort aus: vor) den Bergen regnet es dadurch nur sehr selten. In einer Stunde kann man von total trockener Landschaft in den Regenwald laufen, diese große Änderung ist aus europäischer Sicht ungewöhnlich.
Interessant war auch die Reise hierher. Ich habe einen erfahrenen Beobachterkollegen erst am Flughafen getroffen, er hatte das Auto gemietet um nach Waimea zu fahren. Davor hatten wir nur E-Mail-Kontakt, ich habe ihn nie gesehen und ich hatte auch kein funktionierendes Handy. Und doch hat alles einwandfrei geklappt. Diese Art des unbedarften Reisens kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen, ich verlasse mich total, dass ich Leuten per Smartphone informieren könnte, wenn es ein Problem gibt. Könnte natürlich auch daran liegen, dass ich 12 Jahre älter bin. Wie ist eure Erfahrung damit?
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