Für eine Veranstaltung reiste ich Ende März nach Northumberland (im Norden Englands, fast an der schottischen Grenze). Die Woche nach der Veranstaltung hatte ich Urlaub genommen, um ein wenig mehr von England zu erkunden. Dies ist der fünfte Tag der Radtour.
Auch am Donnerstag Morgen hatte die Unterkunft kein Frühstück dabei, aber das war mir auch recht. So hatte ich Frühstück aus dem Rucksack und freute mich auf ein Café für das zweite Frühstück. Der Beginn der Tour war angenehm: trocken, bergab, entlang kleiner Straßen und schließlich entlang einer alten Eisenbahnstrecke. Aber dort begann bereits der Nieselregen, und das Regenradar zeigte, dass sich die Regenjacke lohnen wird. Bis Ashton-under-Lyne und Stalybridge blieb das Profil angenehm, dann setzten die Ausläufer des Peak District ein. Beim zweiten Anstieg schaute ich auf die Karte, ob ich nicht doch eine flachere Strecke nehmen könnte. Allerdings hätte das die Querung vieler Flüsse bedeutet, dass ich vermutlich viel auf und ab gehabt hätte und so blieb ich auf der Strecke in den Peak District.

Zumindest lies in Glossop der Regen nach. Ich versuchte die Hauptstraße noch ein wenig zu vermeiden, konnte dadurch etwas im schönen Tal des Bachs Glossop bleiben, aber der Feldweg war etwas schlammiger als gehofft. Die Straße war dann doch ziemlich leer, mit nur wenigen Autos in der Minute.


Auch das Erreichen dieses Passes setzte dann wieder einige Glücksgefühle frei. Die Aussicht war allerdings etwas trist, sehr grau. Die Fahrt ins Tal war toll, für lange Zeit ging es bergab, erst etwas steil, dann etwas flacher bis zum Stausee. Es gab nur wenige Häuser, und kein Café. In Old Glossop hatte ich keins gesehen und so langsam wurde ich hungrig.

Ich wusste von Freunden, dass es in der Nähe vom Stausee ein Café geben sollte, allerdings lernte ich dort, dass es doch etwas weiter weg war als gedacht. Zum Glück flussabwärts. Aber erst einmal wurde es nochmal nass von oben. Es war dann doch schon Mittagszeit, als ich endlich am Café ankam. Und da ich hungrig war, habe ich das extra große Full English Breakfast genommen. Die Kuchen habe ich dann erst beim Bezahlen gesehen, ein normales Frühstück und Kuchen wäre bestimmt auch lecker gewesen.
Als ich aufbrach war es noch wolkig und ich erwartete Regen, aber stattdessen kam die Sonne raus. Kurz danach packte ich die Regenkleidung weg, und nochmal etwas später wechselte ich auf kurze Hosen. Das war unerwartet (und beim Verfassen dieses Beitrag auch immer noch das einzige Mal dieses Jahr).
Die Straßen im Derwent Tal (immer noch das selbe Tal seit dem Snake Pass) schauten auf der Karte recht befahren aus, weswegen ich die kleine Straßen auf dem Höhenzug gewählt hatte. Dazu musste ich aber nochmal ein Stück bergauf. Und wieder sagte ein Schild, dass die Straße vor mir gesperrt ist, aber auch diesmal hatte ich Glück. Und dazu noch diesen genialen Ausblick:

Der Wind kam von der Seite, so dass er mal half und den Weg manchmal schwerer machte. Der Ausblick blieb interessant. Eine Regenwolke sah ich in meine Richtung kommen und konnte an einer etwas geschützten Stelle darauf warten (und wieder auf lange Hosen wechseln). Insgesamt fand ich das leichte rauf und runter aber anstregend, und war überrascht im Höhenprofil zu sehen, dass ich mehr bergab als bergauf fuhr. In der Mitte das Nachmittags fand ich nochmal eine Mauer fürs zweite Mittag. Dort buchte ich dann auch die Unterkunft für Derby, als klar war, dass ich nicht weiter kommen würde.
Etwas ärgerlich war, dass es durch Fritchley so steil bergab ging, dass man bremsen musste, und dann auf der anderen Seite des Tals nochmal 100 Höhenmeter bergauf nach Belper ging. Zum Glück ging es danach vorwiegend eben entlang des Tals, bis ich die Altstadt von Derby erreichte. Etwas seltsam fühlte sich an, dass die Altstadt 17:45 fast ausgestorben war. Aber sobald ich den Stadtring erreichte, war der Verkehr wieder wie in allen britischen (oder deutschen) Städten. Das Hotel war gut, mit einem deutlichen Unterschied im Aussehen zwischen vorn und hinten.
Nach der Dusche unternahm ich noch einen kleine Spaziergang um Abendessen zu finden. Und verbrachte viel Zeit damit, Zugverbindungen zu überprüfen, da klar war, dass ich die verbleibende Strecke nicht an einem Tag schaffen würde. Das schwierige war wieder die Buchung des Fahrrads (online nicht möglich, aber notwendig) und ich hatte drei verschiedene Möglichkeiten um meine Radtour am letzten Tag etwas zu verkürzen. Am Ende habe ich nichts gebucht, sondern darauf gehofft, das am Bahnhof in Leicester zu tun.


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